Generationswechsel Unternehmensnachfolge

Steht jedem ganz sicher irgendwann bevor – die Unternehmensnachfolge Pferdebetrieb. In diesem Artikel wird geklärt, wann ein Pferdebetrieb überhaupt übergabefähig ist. Auch wird beleuchtet, wie eine Unterstützung durch einen spezialisierten Betriebsberater helfen kann. Der eigentliche Übergabeprozess kann durch ein Coaching begleitet werden. Letztlich braucht auch der scheidende Betriebsleiter eine Lebensperspektive nach seinem Ausscheiden.

Wann ist ein Pferdebetrieb übergabereif?

Übergabereif ist ein Pferdebetrieb, wenn die Betriebsleitung ein Alter von 55 Jahren erreicht hat. Dies gilt auch und insbesondere wenn die Betriebsleitung den Betrieb eigentlich noch nicht abgeben möchte. Denn der Betriebsübergabeprozess sollte mit einem Zeitrahmen von 3 bis 10 Jahren angesetzt werden. Dies erscheint nur auf den ersten Blick ein langer Zeitraum zu sein. Dazu später mehr.

Davon zu unterscheiden ist die Übergabefähigkeit. Ein Pferdebetrieb ist Übergabefähig, wenn dieser einen Jahresgewinn von mehr als 50.000 € aufweist. In der Praxis ist dies längst nicht immer der Fall. Unter Umständen müssen daher vor der Übergabe des Betriebes einige Maßnahmen zur Optimierung umgesetzt werden.

Generationswechsel als Chance

Landwirtschaftliche Pferdebetriebe werden zu einem wesentlichen Teil von Familienmitgliedern übernommen. Hier ist die Generationengerechtigkeit immer noch ein problematisches Themenfeld. Immer wieder kommt es zu Konflikten innerhalb der Familie, etwa weil die Söhne bevorzugt werden. Dabei kann die Unternehmensnachfolge eines Pferdebetriebes als Chance gesehen werden, welche den Familienzusammenhalt stärken kann.

Besteht aber innerhalb der Familie kein Interesse zur Betriebsübernahme, wird der Pferdebetrieb meist an Dritte veräußert. Als wesentlicher Erfolgsfaktor dieses Weges ist die vorherige Wertermittlung zu nennen. Als dritte Möglichkeit bietet sich noch die Liquidation. Die letztgenannte Option ist vor allem dann interessant, wenn der Betrieb in seiner bestehenden Form nicht mehr weitergeführt werden kann, beispielsweise bei sehr kleinen und alten Betrieben. Dann ist eine Zerschlagung oft die wirtschaftlichere Variante.

Wertermittlung des Pferdebetriebes

Vor der Betriebsübergabe ist eine Standortbestimmung erforderlich. Dabei sind Fragen zum Status quo, den Stärken und Schwächen des Betriebes sowie künftigen Marktanforderungen gerecht zu werden. Welche Entwicklungsperspektiven hat der Betrieb? Welche Maßnahmen sind dafür erforderlich? In welchem Zeitrahmen kann dies umgesetzt werden? Spätestens jetzt wird deutlich, wie wichtig eine frühe Vorbereitung ist.

Für die Auszahlung von Erben und die Festsetzung eines Verkaufspreises ist die Wertermittlung Voraussetzung. Hierfür existieren unterschiedliche Ansätze. Für die Wertermittlung kann ein Wertgutachten in Auftrag gegeben, ein Makler beauftragt, oder ein Steuerberater konsultiert werden. Leider sind die festgesetzten Werte und die sich daraus ergebenden Verkaufspreise oftmals zu hoch und entsprechen eher einer ideellen Wertvorstellung des Verkäufers. Dies erschwert einer nachfolgenden Generation, beziehungsweise einem Käufer, einen wirtschaftlichen Betrieb zu realisieren. Eine wesentliche Frage ist sicherlich, in welchem Zeitraum der Übernehmende den Kaufpreis amortisieren können soll. Hierbei wird meist ein Zeitraum von bis zu 8 Jahren als sachgerecht empfohlen.

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© DIHK

Optimierung des Pferdebetriebes für die Unternehmensnachfolge

Oft geht es um ein Lebenswerk und um viel Geld. Kein Wunder, dass sich Beteiligte häufig eine Begleitung der Unternehmensnachfolge für den Pferdebetrieb wünschen. Von Mediation über Coaching bis hin zu Teamentwicklung, existieren verschiedene Tools zur Unterstützung der Übergabe. Sie unterstützen die Strategie, welche die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. Auch zur Festlegung des neuen Geschäftskonzepts sowie der Ermittlung der Wirtschaftlichkeit ist eine Beratung durch einen Spezialisten unerlässlich.

Vorbeitung des Übernehmenden für eine gelungene Betriebsübernahme

Auch der Übernehmende muss sich auf seine neue Aufgabe gründlich vorbereiten. Neben der persönlichen Voraussetzung ist auch seine Investitionsbereitschaft von großer Bedeutung. Denn Pferdebetriebe sind immer anlagenintensiv, sie kosten daher immer vergleichsweise viel Geld. Zur Sicherstellung der Finanzierung und für einen vernünftigen Kapitaldienst ist ein erheblicher Eigenkapitalanteil erforderlich. Als wichtigen Erfolgsfaktor ist eine solide Finanzierung durch eine Bank zu nennen. Zudem müssen Betriebskonzept und Wirtschaftlichkeit des Pferdebetriebes eine nachhaltige Bewirtschaftung ermöglichen. Anders ist eine belastbare Existenzgrundlage für den neuen Betriebsleiter nicht gegeben.

Perspektive für den Übergeber nach der Übergabe

Am Ende seines beruflichen Lebenswerkes fragt sich der Übergeber sicherlich nach seiner eigenen Lebensperspektive. Dafür nutzen wir Einzelcoachings, in denen eine solche Perspektive frei von alten Gedankenstrukturen völlig neu entwickelt wird. Denn die bisherigen Gedankenstrukturen führen in der Regel in das alte Leben zurück. Doch jetzt gilt es etwas Neues für sich zu entdecken. Das kann als eine sehr große Chance gesehen werden.

Eine Betriebsübergabe ist ein entscheidender Schritt im Leben für alle Beteiligten. Unterschiedliche Vorstellungen und Interessen können eine sachliche Vorgehensweise erschweren. Lass dich von uns bei diesem Prozess begleiten. Für eine gelungene Unternehmensnachfolge, die alle zufrieden stellt.

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