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Welche Voraussetzungen gibt es für einen landwirtschaftlichen Betrieb?

Es existieren unterschiedliche Voraussetzungen für einen landwirtschaftlichen Betrieb. Maßgebend ist das zugrundeliegende Regelwerk, beispielsweise: Finanzamt, § 13 Abs. 1 Einkommenssteuergesetz (EstG) Grundstückverkehrsgesetz (GrdstVG), z. B. beim Kauf einer landwirtschaftlichen Hofstelle Baugesetzbuch (BauGB), bei einer Baumaßnahme Genossenschaft, bei Einstufung der Tätigkeit Versicherung, z. B. Risikominimierung des Betriebes Förderprogramme (Landwirtschaft vs. Gewerbe)   Weitere Infos dazu: Frage…

Wenn ich steuerlich einen landwirtschaftlichen Betrieb habe, ist dieser dann automatisch privilegiert?

Nein, dein Pferdebetrieb ist nicht automatisch privilegiert, wenn dein Betrieb vom Finanzamt als steuerrechtlich landwirtschaftlicher Betrieb anerkannt wurde. Denn das Bauamt prüft neben dem landwirtschaftlichen Status deines Betriebes zusätzlich die Privilegierungsvoraussetzungen für die geplante Baumaßnahme. Zudem legt das Bauamt dabei andere Anforderung an einen landwirtschaftlichen Betrieb zugrunde. Genaugenommen gibt es also weder einen „privilegierten Landwirt“…

Kann eine Pensionspferdehaltung landwirtschaftlich sein?

Eine Pensionspferdehaltung wird nur dann als landwirtschaftlich eingestuft, wenn eine eigene Futtergrundlage vorliegt. Letztere liegt vor, wenn mindestens 0,35 Hektar Land je Pferdestellplatz (gängige Praxis deutschlandweit, mehrfach gerichtlich bestätigt) bewirtschaftet werden. Dabei darf Eigenland mit Pachtland kombiniert werden.   Weitere Infos unter: Frage 7: Was ist eine eigene Futtergrundlage? Frage 8: Dürfen Pferdebetriebe für die…

Wann ist Pferdezucht Landwirtschaft?

Eine Pferdezucht gilt grundsätzlich als Landwirtschaft, da sie der Primärproduktion zugeschrieben wird. Auch die Erstausbildung der eigenen Fohlen bis zur Marktreife gehört zur landwirtschaftlichen Urproduktion. Eine weitergehende Ausbildung von Pferden stellt dagegen eine gewerbliche Tätigkeit dar und gehört baurechtlich nicht zur Landwirtschaft.   Weitere Infos unter: Frage 14: Kann eine Pensionspferdehaltung landwirtschaftlich sein? Frage 5:…

Ist Bauen im Außenbereich als Nebenerwerbslandwirt möglich?

Grundsätzlich sind Baumaßnahmen im Außenbereich auch als Nebenerwerbslandwirt möglich. Allerdings werden hier strengere Maßstäbe, als bei Vollerwerbslandwirten, angesetzt. Erschwert werden hier insbesondere große Baumaßnahmen, da eine Verhältnismäßigkeit zum Einkommen eher zu verneinen ist. Bei Nebenerwerbslandwirten wird zudem größeres Augenmerk auf die Gewinnerzielungsabsicht (oder Liebhaberei) gerichtet. Während dem Gewinn bei Vollerwerbslandwirten lediglich indizielle Bedeutung zukommt, müssen…

Ist der Neubau einer Reitanlage auf der grünen Wiese möglich?

Ein Neubau einer Reitanlage auf der sprichwörtlich „grünen Wiese“ findet unter erschwerten Bedingungen statt. Denn der Außenbereich soll durch das Baurecht von Bebauung möglichst freigehalten werden. Deswegen spielen die Rahmenbedingungen des Baugrundstückes sowie das Betriebskonzept eine große Rolle. Insbesondere ist der politische Einfluss auf solche Vorhaben oft groß. Eine Umnutzung und Modernisierung eines bestehenden landwirtschaftlichen…

Was ist Liebhaberei bei Pferdebetrieben?

Unter Liebhaberei wird eine fehlende Gewinnerzielungsabsicht verstanden. Diese ist von vornherein bei einer Hobbytierhaltung gegeben. Aber auch langjährig bestehenden Pferdebetrieben, die wiederholt keine Gewinne ausweisen können, kann Liebhaberei unterstellt werden. Die Folgen dieser Einschätzung durch Finanzamt oder Landwirtschaftsamt, bzw. Landwirtschaftskammer können für den Betrieb verheerend sein. Daraus ergeben sich steuerlich oft Nachzahlungsforderungen, die Betriebe in…

Was gilt bei Pferdebetriebsleitern als ausreichende Sachkunde?

Als ausreichende Sachkunde bei gewerblicher Pensionspferdehaltung wird eine Ausbildung als Landwirt, Pferdewirt, Tierarzt, Pferdephysiotherapeut, Reitlehrer o. ä. angesehen. Ersatzweise können auch langjährige Erfahrungen im Umgang mit Pferden herangezogen werden. In den meisten Fällen ist zudem ein Sachkundenachweis Pferdehaltung nach § 11 Tierschutzgesetz zu erbringen. Liegt die Sachkunde nicht vor oder kann diese nicht nachgewiesen werden,…

Dürfen Pferdebetriebe für die Futtergrundlage Land hinzupachten?

Ja, zur Sicherstellung einer eigenen Futtergrundlage dürfen landwirtschaftliche Pferdebetriebe Land hinzupachten. Gesetzlich gefordert wird aber, dass die Hälfte der Flächen Eigenland sind, die andere Hälfte darf hinzugepachtet werden. Die Pachtverträge müssen eine Laufzeit von mindestens 12 Jahre aufweisen. Ob es sich bei dem Land um Acker- oder Grünland handelt, spielt übrigens keine Rolle.   Weitere…

Was ist eine eigene Futtergrundlage?

Nach gängiger Praxis wird von Pferdebetrieben eine Futtergrundlage von 0,35 Hektar (ha) Land je Pferdestellplatz erwartet. Unabhängig von der tatsächlichen Auslastung muss also ein Betrieb mit 30 Stellplätzen 10,5 ha Land (30 x 0,35 = 10,5) bewirtschaften. Dabei ist unerheblich, ob auf diesen Flächen tatsächlich Pferdefutter produziert wird, auch der Anbau anderer Feldfrüchte ist möglich.…